1988 wurde Gerhard Feyferlik – damals noch Handelsattaché der österreichischen Botschaft – von Ungarn nach Kanada versetzt. Er übersiedelte mit zwei kleinen Kindern und seiner Frau nach Toronto, wo Sigrid Feyferlik zum ersten Mal auf eine moderne Stoffwindel stieß – als Alternative zu den traditionellen Mullwindeln.
Sie war begeistert von den naturfreundlichen Höschenwindeln und wollte das Produkt unbedingt nach Österreich bringen. Weltweit suchte das junge Ehepaar nach geeigneten Lieferanten. Sie wurden in Japan, Kanada und den USA fündig. Ohne Verkaufserfahrung, aber mit Hilfe einiger glücklicher Zufälle, eröffneten sie 1991 fast zeitgleich die ersten zwei „popolino Windelhäuser“ in Wien und Graz.
Die Reaktion war überwältigend, der erste Vorrat war sofort vergriffen und sämtliche Zeitungen berichteten über die neue Ökowindel. Es schien fast so, als hätten alle auf die neumodischen Stoffwindeln gewartet. Allerdings zeigte sich bald, dass die importierten Produkte neben der teuren Fracht auch eine hohe Zollbelastung bedeuteten.
Die Schlussfolgerung war naheliegend: Warum nicht in Österreich produzieren? Ein kleiner Nähbetrieb bei Melk (Niederösterreich) unterstützte das Vorhaben und bald trugen immer mehr Windeln das Prädikat „Made in Austria“. Die Produktion wurde im Weiteren auf kontrolliert biologische Vormaterialien umgestellt.
Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, begannen sie zusätzlich auch in einem ungarischen Familienbetrieb nahe der österreichischen Grenze zu produzieren. In Tiszalök, einem Dorf mit 6.000 Einwohnern, fanden sie schlussendlich die optimalen Produktionsbedingungen: kurz zuvor hatte ein großer Textilbetrieb über 1.300 Beschäftigte entlassen, um die Produktion nach Asien zu verlegen. Ein Glücksfall für popolini, denn die Fachkräfte waren schon mit der Erzeugung von Babykleidung vertraut.
Mithilfe der sprachlichen Kenntnisse aus ihren Jahren in Budapest gründete das Ehepaar Feyferlik hier eine eigene Produktionsstätte. Das erleichterte nicht nur die Herstellung von Stoffwindeln, sondern ermöglichte auch die Entwicklung der eigenen zertifizierten Bekleidungslinie „iobio“.
Im Mai 2020 haben Sigrid und Gerhard Feyferlik das Familienunternehmen an die 2. Generation übergeben. Viktoria Feyferlik-Niermann und Carina Matzinger haben ein gemeinsames Ziel: Bewährtes und Neues zu vereinen für eine nachhaltige Zukunft unserer Kinder und deren Kinder.
Gerhard Feyferlik
Heute findest du bei popolini ein Komplettangebot an nachhaltigen Produkten für Baby, Kind und Eltern. Wir führen faire und ökologisch wertvolle Artikel und stehen unseren Kunden als Berater zur Seite. Nicht zuletzt deshalb wickeln die ersten popolini-Babys mittlerweile selbst ihre Kinder mit unseren Stoffwindeln.